Freitag, 20. März 2009

MUSIC // THE RAKES

http://www.stylemag-online.net/2009/03/20/the-rakes-klang/







































Warum ausgerechnet The Rakes? Es gab so viele Bands, die seit der Jahrtausendwende aus der Indiepop-C86-Erde schossen: Bloc Party, Maxïmo Park, Arctic Monkeys oder The Strokes – alle zur gleichen Zeit als auch dieses Röhrenjeans-Quartett versuchte, sich in unseren Gehörgängen eindrücklich zu verankern. Mit Erfolg. Die schmalen Harken haben bereits aus Bewunderung eine eigene Kollektion von Hedi Slimane auf die zarten Rippen geschneidert bekommen – wenn das keine Anerkennung ist. Diese haben ihre Fans bisher ebenfalls tapfer gezollt, hat doch jeder schon mitgegrölt zu '22Grand Job', 'All Too Human' und 'We Dance Together'.Das dritte Album 'Klang' referiert bereits namentlich an deutsche Produktions-Wurzeln, es wurde in den Räumen eines früheren DDR-Hörfunksenders in einem Berliner Gebäude im Bauhaus-Design aufgenommen. Die Londoner Musikszene sei bereits so 'dumpf wie ein Sumpf aus Scheiße', so die Begründung der Rakes. Sehr erfreulich für uns, das klingt vielversprechend. Und wie erwartet, liefern die Londoner wiederholt tanz-, taumel- und feiertaugliche Songs, selbst wenn das neue Album auf den ersten Hör weniger energetisch als seine beiden Vorgänger wirkt. Favoriten, die sich dennoch als gewohnte Ohrwürmer herauskristallisieren und sich auch mit alkoholbedingter Artikulationsschwäche mitgrölen lassen, sind vorhanden: 'That’s The Reason', '1989' oder 'Shackleton'. Ebenso Ironie und 'Forever Young'-Attitüde schwingt deutlich mit, bei Titeln wie 'The Loneliness of Outdoor Smokers', 'The Woes of the Working Woman', 'The Light from Your Mac' und 'Never Get Married'. Sänger Donohoe nimmt’s gelassen: 'I’m drunk and you are tired'-Spaß hört man ihnen bei den Aufnahmen förmlich an und sich treu zu bleiben, anstatt sich neu zu erfinden, ist ja auch schon mal was.
www.therakes.co.uk

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